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Oscar Küng

Deine Vision, meine Realität

Viel Energie am Mobilitätskongress 2024



Unter dem Motto «Energie im Zentrum» fand der siebte Mobilitätskongress am 6. März im Verkehrshaus der Schweiz statt. Mit spannenden Referentinnen und Referenten sowie Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft wurde der Frage nachgegangen, wie Elektromobilität und andere fossilfreie Antriebe zur Lösung der aktuellen Mobilitäts- und Energieherausforderungen beitragen können. Darüber hinaus wurden die Verknüpfung nationaler verkehrs- und energiepolitischer Fragestellungen, etablierte Sharing-Konzepte sowie Energiesparen durch Innovation und Verhaltensänderung thematisiert.


Als Experte für Versorgungssysteme der Mobilität stehe ich, persönlich und mit meinem Unternehmen OKpro GmbH, täglich vor den Herausforderungen im Bereich Verkehr und Energie. Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, die Mobilität so umzugestalten, dass sie Umwelt und Lebensräume so wenig wie möglich beeinträchtigt. Ein Rückblick verdeutlicht jedoch auch, dass Mobilität, trotz ihrer Schattenseiten, zu unserem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritt beigetragen hat. Fossile Treibstoffe haben hierbei eine wichtige Rolle gespielt und verdienen Anerkennung. Auch für die nächsten Jahre sind wir auf die Mineralölbranche angewiesen und tun gut daran, die damit verbundene Versorgungssicherheit nicht zu gefährden.


Die Zukunftsaussicht als Diskussionspunkt

Es ist Zeit, nach vorne zu schauen und zu überlegen, was die Zukunft bringt. Können wir die CO2-Emissionen reduzieren und kann die Industrie ausreichend nachhaltige Energie bereitstellen? Diese und ähnliche Fragen zum zukünftigen Mobilitätsverhalten standen im Mittelpunkt des Mobilitätskongresses und wurden lebhaft zwischen Politik und Wirtschaft diskutiert.


Mein Resümee

Ich bin grundsätzlich der Überzeugung, dass wir mit Technologie und Wissen die Anforderungen an eine nachhaltige Mobilität erfüllen können. Dennoch bin ich fest davon überzeugt, dass Verbote allein den Wandel bei Energie und Mobilität nicht herbeiführen werden. In unserer liberal geprägten Gesellschaft müssen wir dafür sorgen, dass neue Technologien für alle Bevölkerungsschichten zugänglich und sowohl wirtschaftlich als auch erschwinglich sind. Suffizienz allein kann nicht der Schlüssel zu einer nachhaltigen Gesellschaft sein; eine solche Vorgabe erscheint mir derzeit als unrealistisch und dürfte von der Bevölkerung nicht getragen werden.


Vom Denken zum Handeln

Die kürzlichen Volksentscheide zeigen die Grenzen erneuerbarer Energien auf. Im Grunde wird deutlich, dass die Energieerzeugung auf zusätzlichen Freiflächen nicht durchwegs unterstützt wird. Wir sollten uns daher auf die Realisierung machbarer Projekte konzentrieren, um mit den verfügbaren Ressourcen unseren Energiebedarf insbesondere auch für die Mobilität zu decken. Es versteht sich, dass das Angebot den Markt und mit ihm die Nutzung von Verkehrsmitteln beeinflusst. In unserer heutigen Gesellschaft profitieren wir vom vorhandenen Angebot. Je besser das Angebot, desto höher die Akzeptanz. Übertragen auf die Mobilität bedeutet dies, dass ein gutes Angebot bei den Verkehrsmitteln auch zu einer besseren Akzeptanz führt.


Das Angebot bestimmt den Markt

In unserer heutigen Gesellschaft profitieren wir vom vorhandenen Angebot. Je besser das Angebot, desto höher die Akzeptanz. Übertragen auf die Mobilität bedeutet dies, dass ein gutes Angebot bei den Verkehrsmitteln auch zu einer besseren Akzeptanz führt.

Ein aktuelles negatives Beispiel ist die Busverbindung nach Sursee. Neue Routenführungen über Oberkirch und Baustellen verursachen regelmäßig erhebliche Verspätungen, was das Erreichen von Anschlusszügen primär in Richtung Bern und Basel zur Glückssache macht. Diese Unzuverlässigkeit treibt viele Pendler dazu, auf das Auto umzusteigen, was jeder Mobilitätsstrategie widerspricht.


Problem erkannt!

Sowohl beim Mobilitätskongress als auch in den Tagen danach konnte ich bedeutende Gespräche mit den Verantwortlichen im öffentlichen Verkehr führen. Das Problem der Linie 62 ist sowohl dem Dienstleister Rottal Auto AG als auch dem Verkehrsverbund Luzern bekannt. Jetzt geht es darum, kurzfristige und zukunftsfähige Lösungen zu finden, um die Strecke über Sursee wieder attraktiv zu machen. Ich bin überzeugt, dass dies durch gezielte Massnahmen möglich ist und wir auch zukünftig auf ein spannendes Angebot im öffentlichen Verkehr in unserer Region zählen können.


Was nehme ich mit in meine politische Arbeit

Der Mobilitätskongress 2024 hat einmal mehr die Wichtigkeit attraktiver Öffentlicher Verkehrsmittel und zuverlässiger Netzwerke betont, um die Nutzungseffizienz von Flächen für Mobilitätszwecke zu optimieren. Die Schaffung hervorragender Infrastrukturen für alle Verkehrsakteure sowie die optimale Verwendung vorhandener Ressourcen für die Produktion erneuerbarer Energien sind unerlässlich. Es ist von entscheidender Bedeutung, das vorhandene Potential lokal in den Gemeinden auszuschöpfen, um für alle Bürger die bestmöglichen Voraussetzungen für ihre Mobilität und somit auch für ihre Lebensqualität sicherzustellen.









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